Anleitung Antworten auf häufige Fragen (FAQ)  direkte Sicherung auf CD/DVD 



 
Prinzipiell können Sie unter den nachfolgend geschilderten Voraussetzungen Ihren Brenner wie ein ganz normales Laufwerk ansprechen, also als Ziellaufwerk einfach das Brennerlaufwerk auswählen. Die direkte Sicherung auf CD/DVD setzt jedoch voraus, dass eine so genannte UDF-Software installiert ist (diese Software wird normalerweise mit dem Brenner mitgeliefert bzw. ist Bestandteil der Brennsoftware). Außerdem muss die CD/DVD zunächst formatiert werden. Bitte überprüfen Sie deshalb folgende Punkte, wenn Sie Probleme bei der direkten Sicherung auf CD/DVD haben.
 
Alle im folgenden Text für CDs getroffenen Aussagen gelten sinngemäß auch für DVDs.
 
1. Ist eine UDF-Software installiert und aktiv?
2. Arbeiten Sie mit der aktuellen Version der UDF-Software?
3. Haben Sie die CD formatiert?
4. Ist Ihre UDF-Software für "normale" Rohlinge geeignet?
5. Ist die UDF-Software für die eingesetzte Windows-Version geeignet?
6. Wie oft haben Sie bereits auf die eingelegte CD-RW gesichert?
7. Funktionstest: Schreiben auf die CD-R/RW im Explorer möglich?
 
Zusammenfassende Bemerkungen
 
 
1. Ist eine UDF-Software installiert und aktiv?
Wenn mit TrayBackup direkt auf CD gesichert werden soll, dann muss eine so genannte UDF-Software installiert sein. Dies kann z.B. sein: PacketCD, DirectCD oder InCD (oder eine entsprechende Software, siehe Dokumentation zur jeweiligen Brennersoftware). Diese Software muss installiert und aktiv sein, damit die CD im so genannten UDF (Universal Disc Format) beschrieben werden kann. Also - mal die Dokumentation zum Brenner (bzw. zur mitgelieferten Software) durchsehen, da muss ein Hinweis auf eines der genannten Programme dabei sein. Sollte sich da nichts finden lassen (u.U. auch einfach mal die CD ins Laufwerk schieben und starten, manchmal steht nichts in der Dokumentation, auf der CD ist die UDF-Software aber dennoch dabei), dann könnte ein Blick auf die Website des Software-Herstellers hilfreich sein, oft steht die aktuelle UDF-Software dort für registrierte Benutzer zum Download bereit.

 
 
2. Arbeiten Sie mit der aktuellen Version der UDF-Software?
Nach meinen Erfahrungen sind ALLE UDF-Lösungen zum direkten Beschreiben von CD-R/CD-RW recht unzuverlässig. Zum Teil wird der Zugriff auf CD's aus unerfindlichen Gründen verweigert, zum Teil bleibt die Sicherung stehen (insbesondere wenn sehr viele kleine Dateien gesichert werden sollen), auch wurden Dateien nicht vollständig gesichert. Außerdem gibt es erhebliche Unverträglichkeiten mit Brennprogrammen. Zu (un)guter Letzt sind die jeweils verwendeten Verfahren nicht kompatibel zueinander, so dass sich die CDs jeweils nur mit genau der Software weiter beschreiben lassen, mit der sie vorher beschrieben wurden. Es kann hier u.U. hilfreich sein, sich auf der Website des Herstellers die neueste Version herunterzuladen und zu installieren. Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten: Selbst höhere Versionen ein- und derselben Software können z.T. mit einer älteren Version geschriebene CDs nicht mehr lesen (z.B. bei verschiedenen InCD-Versionen).
Ein paar Hinweise speziell zu InCD (wird im Normalfalle mit Nero mitgeliefert, Infos und Download unter www.nero.com/deu/tools-utilities.html): Evtl. hilft es, InCD zu deinstallieren und anschließend neu zu installieren. Es gibt ein spezielles "Nero General CleanTool", das alle "Reste" von Nero und InCD (auch von älteren Versionen) beseitigt (Infos und Download unter www.nero.com/deu/tools-utilities.html#tab4). Bitte beachten Sie, dass es z.T. erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen InCD-Versionen gibt, so dass z.T. CDs, die mit einer älteren Version von InCD beschrieben wurden, mit neueren InCD-Versionen nicht mehr lesbar sind!

 
 
3. Haben Sie die CD formatiert?
Bevor eine CD-R/CD-RW per UDF beschrieben werden kann, muss sie formatiert werden. Diesen Vorgang können Sie mit Ihrer UDF-Software durchführen. Auch viele Brennprogramme (z.B. Nero) können dies, wobei hier wieder das Problem der fehlenden Kompatibilität auftritt.

 
 
4. Ist Ihre UDF-Software für "normale" Rohlinge geeignet?
Manche UDF-Software kann NUR auf wiederbeschreibbare CDs bzw. DVDs (CD-RW/DVD-RW/DVD+RW) schreiben, in diesem Falle können Sie NICHT auf "normale" Rohlinge (CD-R/DVD-R/DVD+R) sichern. Bei Sicherung auf "normale" Rohlinge gilt außerdem: Hier können Dateien nicht wirklich gelöscht werden. Der einmal verwendete Speicherplatz bleibt belegt, auch wenn die Datei nicht mehr im Inhaltsverzeichnis der CD/DVD enthalten ist. Somit ist die Speicherkapazität unter Umständen recht schnell erschöpft, obwohl die Summe der auf der CD/DVD "sichtbaren" Dateien unterhalb der Kapazität des Rohlings liegt.

 
 
5. Ist die UDF-Software für die eingesetzte Windows-Version geeignet?
Nicht jede UDF-Software läuft unter jedem Windows. Selbst zwischen Windows 98 und Windows 98 SE bestehen z.T. erhebliche Unterschiede (vor allem im zugrundeliegenden Treibermodell). Informieren Sie sich ggf. auf den Webseiten der UDF-Software-Hersteller (gemäß Dokumentation Ihrer Brennsoftware).

 
 
6. Wie oft haben Sie bereits auf die eingelegte CD-RW gesichert?
Obwohl die Hersteller zum Teil angeben, dass sich CD-RW bis zu 1000 mal wieder beschreiben lassen, habe ich selbst mehrfach die Erfahrung machen müssen, dass die CD-RW sich bereits nach etwa 30-maligem Beschreiben nicht weiter beschreiben ließ. Als Fehlermeldung wurde meist "Zugriff verweigert" angegeben, zum Teil auch "nicht genügend Speicherplatz vorhanden".

 
 
7. Funktionstest: Schreiben auf die CD-R/RW im Explorer möglich?
Überprüfen Sie, ob Sie die CD-R/RW im Windows-Explorer wie eine normale Festplatte behandeln können: Wenn die UDF-Software fehlerfrei läuft, muss sich die CD-R/RW mit jedem beliebigen Programm wie eine normale Festplatte ansprechen lassen. Kopieren Sie also testweise eine beliebige Datei auf die CD-R/RW, benennen Sie die Datei auf der CD-R/RW testweise um, und löschen Sie diese Datei wieder von der CD-R/RW. Diese Aktionen müssen alle fehlerfrei ausgeführt werden. Sie können auch z.B. mit einem beliebigen Programm eine Datei erstellen und dann auf CD-R/RW speichern. All diese Aktionen müssen fehlerfrei ausgeführt werden. Treten dabei irgendwelche Fehler auf, ist Ihre UDF-Installation fehlerhaft. In diesem Falle kann auch TrayBackup nicht fehlerfrei auf CD sichern.

 
 
Zusammenfassende Bemerkungen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich von der direkten Sicherung auf CD/DVD beim gegenwärtigen Stand der UDF-Software eher abrate. Sichern Sie - wenn möglich - zunächst in ein Festplatten-Verzeichnis, und schreiben Sie dieses Verzeichnis anschließend mit Ihrer Brennsoftware auf eine (wiederbeschreibbare) CD bzw. DVD. Der zusätzliche Aufwand wird meiner Erfahrung nach durch die wesentlich höhere Zuverlässigkeit mehr als ausgeglichen.  



© Michael Schiel